Sprache

Die Amtssprache Dänemarks ist Dänisch. Als einzige Minderheitensprache ist auch Deutsch anerkannt, gemäß der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geltend für die deutsche Minderheit in Nordschleswig (im dänischen Teil Schleswigs bzw. Südjütlands). Daneben haben in einigen Landesteilen auch Dialekte wie Sønderjysk und Bornholmsk eine relativ starke Verankerung. Auf den Färöern ist seit ihrer Autonomie 1948 Färöisch Hauptsprache und neben dem Dänischen gleichberechtigte Amtssprache gemäß dem Färöischen Autonomiegesetz, und in Grönland ist seit 2009 Grönländisch Amtssprache gemäß dem Gesetz über die Grönländische Selbständigkeit.

Die dänische Sprache gehört zusammen mit Isländisch, Färöisch, Norwegisch und Schwedisch zum nordgermanischen Zweig der indogermanischen Sprachen.

Bis zum Ende der Wikingerzeit unterschieden sich die skandinavischen Mundarten nur unwesentlich voneinander. Älteste gemeinsame Zeugnisse sind die Runeninschriften aus dem 3. Jahrhundert, die von Jütland bis Südschweden gefunden wurden. Erst ab dem 12. Jahrhundert wird die Abspaltung des Dänischen deutlich. Als auffälligstes lautliches Merkmal entwickelte sich der Stoßlaut bei betonten Silben: durch kurzzeitigen Stimmlippenverschluss wird der Luftstrom und somit der Laut für einen Augenblick unterbrochen. Geschrieben wird mit dem um drei Buchstaben erweiterten Alphabet. Den deutschen Umlauten ä und ö entsprechen im Dänischen æ bzw. ø; dazu kommt der Buchstabe å, der bis zur dänischen Rechtschreibreform von 1948 aa geschrieben wurde.

Der dänische Wortschatz enthält viele mittelniederdeutsche Lehnwörter. Mittelniederdeutsch war die traditionelle lingua franca des Nordens und der Hanse, zeitweise auch die Sprache der dänischen Könige und des Hofes, sowie die Kommandosprache der Armee. Heute ist Englisch die wichtigste Fremdsprache in Dänemark, aber auch das Deutsche und Französische haben noch immer einen nicht unerheblichen Einfluss. Etwa 90 % der Schüler lernen zumindest zeitweise Deutsch als zweite Fremdsprache.