Kopenhagen
Kopenhagen (dänisch København? [kʰøb̥m̩ˈhɑʊ̯ˀn], in bis ins 19. Jahrhundert gültiger Rechtschreibung Kjøbenhavn) ist die Hauptstadt Dänemarks und das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt ist Sitz des Parlaments (Folketing) und der Regierung sowie Residenz des königlichen Staatsoberhaupts (derzeit Königin Margrethe II.).
Die dänische Hauptstadt gehört zu den bedeutendsten Metropolen Nordeuropas, ist ein beliebtes Reiseziel und Hafenstadt. Die Kommune Kopenhagen (Københavns Kommune) hat 580.184 Einwohner, die Stadt im engeren Sinne (bestehend aus den Kommunen København, Frederiksberg und Gentofte) 758.308 Einwohner. Kopenhagen ist Teil der dänischen Verwaltungsregion Region Hovedstaden und der binationalen Metropolregion Öresundregion.
Im zusammenhängenden Siedlungsgebiet (dänisch byområde) um Kopenhagen, das Hovedstadsområdet genannt wird, beträgt die Einwohnerzahl 1.263.698 (Stand: 1. Januar 2015). Dieses Areal, das keine Verwaltungseinheit darstellt, umfasst einen großen Teil der Region Hovedstaden, erstreckt sich aber auch teilweise in die benachbarte Region Sjælland (Greve Strand in der Greve Kommune).
Name der Stadt
Im Mitteldänischen hieß die Stadt Køpmannæhafn, was mit „Kaufmannshafen“ bzw. „Hafen der Kaufleute“ zu übersetzen ist und damit die Bedeutung der Kaufleute im Mittelalter ausdrückt. Im Jahr 1043 wurde der Ort erstmals als Havn erwähnt – parallel zur latinisierten Namensform Hafnia für „Hafen“.
Isländisch heißt die Stadt heute noch Kaupmannahöfn sowie Keypmannahavn in färöischer Sprache; schwedisch lautet der Name Köpenhamn und von hier aus finnisch Kööpenhamina. Dem deutschen und niederländischen Exonym Kopenhagen entsprechen englisch Copenhagen, französisch, spanisch und portugiesisch Copenhague, polnisch Kopenhaga und estnisch Kopenhaagen; auf Tschechisch und Slowakisch lautet der Name Kodaň.
Zum Begriff Hovedstadsområdet
Das Konzept ist nicht ganz eindeutig, und mit Ausnahme des dänischen Statistikbehörde DST, bedeutet „Hovedstadsområdet“ statt in der Regel Großraum der Stadt, oder Metropol Bereich.Großraum Kopenhagen dies entspricht die vier NUTS-3 Bereiche, Nordsjælland, Kopenhagen By, Kopenhagem Omegn und Østsjælland (Der letzte Bereich ist nicht im Gesundheits- und Kultur- Region „Region Hovedstaden“ enthalten. Aber so ist der Fall, in Bezug auf die Metropolitan Gegend der Hauptstadt.) In diesem Kontext haben „Hovedstadsområdet“ eine Bevölkerung von 1.978.661 Einwohner auf einer Fläche von 2.778 Quadratkilometer. Im Vergleich zu zum Beispiel Stockholm, weniger Einwohner, aber auf einem viel kleineren Gebiet. (Der Metropolgebiet Stockholms län hat ungefähr 2,2 Millionen Einwohner, aber auf einer Fläche von über 6500 Quadratkilometer.)
Geografie
Das Stadtgebiet von Kopenhagen verteilt sich über mehrere Inseln. Der größere westliche Teil liegt an der Ostküste Seelands (Sjælland), dem größten dänischen Eiland in der Ostsee wie auch Dänemarks (ohne Berücksichtigung Grönlands) größter Insel. Zum östlichen Stadtgebiet gehört eine Ansammlung kleinerer sogenannter Holme und die Nordhälfte von Amager. Kopenhagen und das im schwedischen Schonen gelegene Malmö sind durch die Meeresenge Öresund getrennt.
Geologisch befindet sich die gesamte Stadt auf der eiszeitlichen Grundmoränenlandschaft, die weite Teile Dänemarks einnimmt. Bei Kopenhagen ruht die Moräne auf relativ hoch gelegenem Kalkstein, der aus Kreidekalkstein der Oberkreide (Maastricht) besteht und beim Bau der Metro erhebliche Probleme mit sich brachte.
Geschichte
Mittelalter und frühe Neuzeit
Im 12. Jahrhundert wurde am Øresund eine Burg errichtet, die den kleinen Handelshafen nach Schonen und Amager an der Fischersiedlung Havn („Hafen“) sichern sollte. Nicht zuletzt die günstige Lage ungefähr halbwegs zwischen dem wichtigen Bischofssitz in Roskilde und dem skandinavischen Erzbischofssitz in Lund (damals dänisch) war von entscheidender Bedeutung. Entsprechend erhielt auch die mit der Burg neu gestaltete Siedlung den Namen Køpmannæhafn („Kaufmännerhafen“). 1254 erhielt das junge Kopenhagen von Bischof Jakob Erlandsen sein erstes Stadtrecht, allerdings wurde die Stadt in den Jahren 1362 und 1368 als unliebsamer Konkurrent der Hanse zusammen mit der Burg geplündert und zerstört. Nach einem erneuten Angriff der Hanse war der Hafen 1428 eine Zeitlang von Schiffwracks blockiert.
Die Entwicklung ließ sich jedoch nicht mehr aufhalten: 1416 wurde die wiederaufgebaute Stadt Residenz des Königs, und 1443 übernahm sie von Roskilde die Hauptstadtfunktion. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts blühte Kopenhagen unter Christian IV. auf.
Kopenhagen erlebte in seiner Geschichte immer wieder Katastrophen, Seuchen und Kriege. Von 1658 bis 1659 hielt die Stadt einer Belagerung stand, während das übrige Dänemark von den Schweden vollständig besetzt war. Im 18. Jahrhundert starb nach Pest und Seuchen ein Drittel der Stadtbewohner. 1728 sowie 1795 wüteten zwei Stadtbrände. Der Wiederaufbau führte zur heutigen, vom Baustil des 18. Jahrhunderts geprägten Altstadt. Bei den Seeschlachten von Kopenhagen 1801 sowie 1807 beschossen die Engländer die Hauptstadt Dänemarks, da es sich nicht auf die Seite Englands in dessen Krieg gegen Frankreich stellen wollte, und richteten vor allem durch den im zweiten Angriff ausgelösten Großbrand erheblichen Schaden an. Nach dem Sieg der Engländer musste Kopenhagen sämtliche hier ankernden Schiffe ausliefern und konnte sich erst nach Jahrzehnten wieder von dieser Niederlage erholen. 1848 zwangen öffentliche Demonstrationen in Kopenhagen König Frederik VII. zu Reformen und dem Erlass eines Grundgesetzes. Mit den nationalen Spannungen und Dänemarks Verlust von Schleswig und Holstein im Krieg von 1864 verließen auch viele deutschsprachige Beamte und Kaufleute die Stadt, die sie bis dahin jahrhundertelang mitgeprägt hatten.
Frühes 20. Jahrhundert
Mit der Industrialisierung im späten 19. Jahrhundert wuchs die Stadt durch Zuwanderung vom Land rasch an. Die Befestigungsanlagen wurden geschleift und teilweise in Parks (unter anderen den Tivoli, Ørstedsparken und Østre Anlæg) umgewandelt. Die am östlichen Ende gelegene Wallanlage sowie die Festung Kastellet sind jedoch erhalten. Um die Mittelalterstadt herum wuchsen schnell Arbeiter- und Bürgerviertel, die bis heute noch aus um 1870 bis 1900 gebauten Häusern bestehen.
Zweiter Weltkrieg
Am 9. April 1940 wurde Kopenhagen kampflos von deutschen Truppen eingenommen. Die Stadt blieb wie das übrige Dänemark bis zum 5. Mai 1945 besetzt, aber bis auf wenige Ausnahmen von Kriegszerstörungen verschont. Einige Industriebauten wurden zum Ziel von Angriffen dänischer Widerstandskämpfer. Als am 29. August 1943 die dänische Regierung zurücktrat, folgte eine unruhige Zeit. Im Juni 1944 begann im Arbeiterviertel Nørrebro ein gegen die Besatzungsmacht gerichteter Generalstreik, der sich auf ganz Dänemark ausbreitete. Im August 1944 wurden im Zuge einer Vergeltungsaktion weite Teile des Tivolis, die Königliche Porzellanmanufaktur, ein Bürgerversammlungshaus und ein Studentenwohnheim von der Schalburg-Gruppe, einem dänischen SS-Korps, gesprengt. Am 21. März 1945 bombardierten alliierte Flugzeuge das Shell-Haus, das von den Deutschen als Gestapo-Hauptquartier benutzt wurde; dabei kamen etwa 125 Menschen um. Eines der niedrig fliegenden, angreifenden Flugzeuge streifte am Bahnhof einen Lichtmast und stürzte bei der Französischen Schule ab. Die darauffolgende Explosion ließ nachfolgende Piloten glauben, das sei das Ziel, worauf von ihnen die Schule bombardiert wurde; insgesamt 900 Menschen kamen dabei um. Von diesem Bombardement in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges abgesehen, blieb Kopenhagen von Kriegszerstörungen verschont.
Neuere Geschichte
1948 wurde der „Fingerplan“ entworfen. Wie die ausgestreckten Finger einer Hand sollten Vororte an fünf S-Bahnlinien entlang ausgebaut werden, während das Land zwischen den Fingern als grüne Zonen erhalten blieb. Von circa 1960 bis 1990 sank die Einwohnerzahl der Stadt, da viele Menschen in die Vororte zogen.
Seit 1990 findet eine neue Stadtentwicklung statt, unter anderem mit der Errichtung vieler moderner Bauten am Hafen, wie zum Beispiel des „Schwarzen Diamanten”, ein kubischer Anbau der Dänischen Königlichen Bibliothek, des 2005 eröffneten Opernhauses und des 2008 eröffneten neuen Schauspielhauses. Die 2002 eingeweihte Metro soll bis 2015 auf mehrere Linien erweitert werden. 2000 wurde die Öresundverbindung eröffnet und der südschwedische Raum um Malmö durch ein regionales Schnellzugnetz mit Kopenhagen verbunden. Arbeits- und Wohnungsmarkt beiderseits des Öresunds sind zum Teil zusammengewachsen. Kopenhagen erlebt einen Zustrom von wissensbasierten und kreativen Betrieben sowie von Studenten aus ganz Skandinavien und bleibt das unbestrittene Kraftzentrum Dänemarks. Als Ergebnis stiegen jedoch Wohnungspreise und Verkehrsprobleme kräftig an. Der Bau von Hochhäusern wurde vorgeschlagen, die dem Wohnungsmangel abhelfen und der Stadt ein „Metropolgepräge“ geben sollten; von Gegnern wird jedoch hervorgehoben, dass eben die Abwesenheit von hohen Bauten charakteristisch für Kopenhagen sei.
In den ersten Monaten des Jahres 2007 kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Jugendlichen, insbesondere Autonomen, die auch international Beachtung fanden. Hintergrund war die Räumung des autonomen Jugendzentrums Ungdomshuset.
Im Jahre 2009 fand am 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen im Bella Center die 15. UN-Klimakonferenz der Vertragsstaaten der Klimakonvention der Vereinten Nationen statt. Es war zugleich das fünfte Treffen im Rahmen des Kyoto-Protokolls.
Laut der Forbes-Liste der World’s Most Expensive Cities To Live von 2009 gilt Kopenhagen als eine der teuersten Städte der Welt.
Politik
Das Schloss Christiansborg ist Sitz des Parlaments, des Ministerpräsidenten und des Obersten Gerichts. Bedingt durch den Hauptstadtcharakter sind in Kopenhagen die Botschaften und Emissäre von 187 Staaten vertreten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
1996 war Kopenhagen Kulturstadt Europas.
Oper, Ballett und Schauspiel
Das wohl berühmteste Theater der Stadt ist das Königliche Theater. Das 1874 errichtete Gebäude des 1748 gegründeten Etablissements befindet sich am Kongens Nytorv und bietet 1500 Zuschauern Platz. Hier werden Opern- und Ballettaufführungen dargeboten. Seit 2005 wird ein zweites, modernes Opernhaus bespielt: die Operaen, welches auf der Insel Holmen liegt und ebenfalls zum Kongelige Teater gehört. 2008 wurde am Hafen ein neues Schauspielhaus eröffnet.
Im Mermaid-Theater (Mermaid Teater) werden alle angekündigten Vorstellungen in englischer Sprache dargeboten. Die bekanntesten dänischen Schauspieler treten hingegen im Ny-Theater auf.
In der Kronprinsengade befindet sich das Plex Musikteater (vormals Den Anden Opera), eine Bühne für experimentelles Tanztheater.
Im nördlichen Teil des Kopenhagener Stadtteils Ørestad befindet sich auf der Insel Amager das neue Konzerthaus Kopenhagen (DR Koncerthuset). Es wurde nach Plänen des französischen Architekten Jean Nouvel gebaut und im Januar 2009 eröffnet.
Sehenswürdigkeiten
Die 1,25 Meter große Den lille Havfrue (dt. Die kleine Meerjungfrau) des Kopenhagener Bildhauers Edvard Eriksen (* 1876; † 1959) ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde von dem Brauer Carl Jacobsen in Auftrag gegeben und am 23. August 1913 eingeweiht. Eriksen hatte für die Titelfigur des Märchens von Hans Christian Andersen das Gesicht der damals in Kopenhagen berühmten Primaballerina Ellen Price und den Körper seiner Frau Eline als Vorlage benutzt.
Der gegenüber vom Hauptbahnhof gelegene Tivoli ist einer der ältesten Freizeitparks der Welt (der älteste, Dyrehavsbakken, liegt im Norden der Stadt) und das 1960 von Arne Jacobsen errichtete SAS Royal Hotel, das erste Hochhaus in Kopenhagen. Am Rande des Parks läuft der HC Andersens Boulevard entlang, an dem sich auf dem Rådhuspladsen auch das Rathaus befindet. Es wurde zwischen 1892 und 1905 im Stil der italienischen und normannischen Renaissance erbaut. Das Gebäude wurde am 12. September 1905 eingeweiht ist mit vielen Skulpturen geschmückt. Der Rathausturm ist mit 105,6 Metern Dänemarks höchster Turm.
In der Nähe der Universität Kopenhagens liegt die Sankt Petri Kirke (Sankt Petri Kirche). Sie ist seit 1586 Pfarrkirche der deutschen Gemeinde und die älteste erhaltene Kirche von Kopenhagen. Östlich schließt sich die Vor Frue Kirke (Liebfrauenkirche) an, das klassizistische Meisterwerk von Christian Frederik Hansen, ausgestattet mit Statuen von Bertel Thorvaldsen, darunter sein Segnender Christus.
Weiter nördlich liegt der 34,8 Meter hohe Rundetårn (Runde Turm). Ein 209 Meter langer, stufenloser Wendelgang führt auf diesen zwischen 1637 und 1642 erbauten Aussichtsturm hinauf. An den Turm schließt sich die Trinitatis Kirke (Dreifaltigkeitskirche) an. Hier befinden sich auch die Einkaufsstraßen Strøget und Strædet. Sie bilden mit über einem Kilometer Länge eine der längsten Fußgängerzonen Europas und sind ein beliebtes Einkaufszentrum.
Zwischen den Fußgängerzonen und dem Inderhavn erstreckt sich einer der wichtigsten Touristenmagnete der Stadt, das Schloss Christiansborg (Christiansborg Slot). Dieses Gebäude, das seit 1918 Sitz des Parlaments ist, befindet sich an der Stelle der von Bischof Absalon im Jahre 1167 erbauten ersten Burg Kopenhagens. Der heutige Gebäudekomplex mit dem 90 Meter hohen Schlossturm entstand während einer mehr als zwanzigjährigen Bauzeit in den Jahren 1907 bis 1928. An der Nordseite des Schlosses steht die 1826 vollendete klassizistische Slotskirke (Schlosskirche). Unmittelbar neben dem Schloss Christiansborg befindet sich Børsen, die ehemalige Kopenhagener Börse. Dieser Renaissancebau entstand zwischen 1619 und 1640 und ist mit seinem 54 Meter hohen Turm in Form von verschlungenen Drachenschwänzen ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Bis 1974 diente das Gebäude dem ursprünglichen Zweck und wird seitdem als Bürogebäude genutzt. Ebenfalls neben dem Schloss liegt die Königliche Bibliothek Dänemarks. Die Nationalbibliothek verfügt seit 1999 mit „Den Sorte Diamant” (Der schwarzen Diamant) über einen futuristischen Anbau.
Über einen Kanal führt von hier aus die Børsbroen zur Nationalbank und zur Holmens Kirke, die genau gegenüber der Börse und dem Schloss Christiansborg liegt. Sie wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Von der Börse führt auch die Knippelsbro, eine interessante Klappbrücke, über den Inderhavn nach Amager. Über sie gelangt man auch am besten zur im Stadtteil Christianshavn gelegenen Vor Frelsers Kirke (Erlöserkirche). Diese barocke Kirche aus den Jahren 1602 bis 1692 besitzt den mit 93 Metern zweithöchsten Turm Kopenhagens. Er ist Wahrzeichen des Stadtteils Christianshavn und lässt sich über eine 1752 konstruierte Wendeltreppe besteigen.
Eine ebenfalls herausragende Sehenswürdigkeit ist der Nyhavn. Diese Straße mit den schmucken Giebelhäusern beiderseits des gleichnamigen Hafenarms ist Zentrum der Gastronomie in Kopenhagen. Mehr dazu im Artikel Nyhavn.
Am westlichen Ende des Nyhavns befindet sich Kongens Nytorv (Königlicher Neuer Markt). Von diesem größten und wichtigsten Platz der Stadt führen sternförmig ein gutes Dutzend Straßen weg. An dem Platz mit einem Standbild Christians V., volkstümlich auch Hesten – das Pferd – genannt, liegen das Königliche Theater, das Kaufhaus Magasin du Nord, das Thotts Palais (1685) und das in den Jahren 1672 bis 1683 erbaute Schloss Charlottenborg. Es beherbergt heute die Kunstakademie und steht in Verbindung mit dem neuen Kunstausstellungsgebäude.
Nordwestlich vom Kongens Nytorv befindet sich das Rosenborg Slot (Schloss Rosenborg). Das 1607 bis 1617 als Sommerresidenz für Christian IV. erbaute, durch holländische Architektur beeinflusste Renaissanceschloss beherbergt die dänischen Kronjuwelen. Seit 1833 ist es ein Museum. Sehenswert sind der Elfenbeinthron mit drei silbernen Löwen und die mit Edelsteinen verzierten Goldkronen Christians IV und Christians V. Gegenüber dem Schloss liegt der Botanische Garten mit einem Gewächshaus.
Die Frederikskirke (Frederikskirche), auch Marmorkirche genannt, ist ein von Nicolai Eigtved entworfenes und 1740 begonnenes, 84 m hohes Gotteshaus mit einer 45 m hohen freskengeschmückten Kuppel, eine der größten Europas und ein Abbild des Petersdoms in Rom. Geldmangel führte zu einer längeren Baupause. Erst durch die finanzielle Unterstützung des Großindustriellen Carl Frederik Tietgen konnte die Kirche 1894 fertiggestellt werden. Im Inneren sind Denkmäler bedeutender kirchlicher Persönlichkeiten, wie Moses oder Martin Luther, aufgestellt. Unmittelbar neben der Kirche befindet sich das Schloss Amalienborg. Das Schloss, in dem die Königin lebt, wurde 1749 bis 1760 errichtet und besteht aus vier gegenüberliegenden Palästen. In der Mitte des großen, achteckigen Schlossplatzes Amalienborg Plads steht das Reiterstandbild Frederiks V. Jeden Mittag um zwölf Uhr findet hier die Wachablösung der Garde statt.
Nördlich von Schloss Amalienborg erstreckt sich das Kastellet (Kastell), ein Überbleibsel der alten Stadtbefestigung. Unterhalb der Festungswälle verläuft die Promenade Langelinie, die direkt zur kleinen Meerjungfrau führt.
Der Zooturm ist ein 43,5 m hoher Aussichtsturm im Zoo Kopenhagen. Er wurde 1905 errichtet und ist einer der höchsten aus Holz gebauten Aussichtstürme.
Im Stadtteil Bispebjerg findet sich mit der von Peder Klint begonnen und von seinem Sohn Kaare Klint vollendeten Grundtvigskirche ein seltenes Beispiel eines expressionistischen Sakralbaus.
Die Bagsværd Kirche im Vorort Bagsværd gilt als markantes Beispiel des Kritischen Regionalismus.
Im jüngsten Kopenhagener Stadtteil Ørestad befindet sich das 23-geschossige Bella Sky Hotel, das mit seiner modernen weißen Fassade das größte Hotel Skandinaviens ist.
Freistadt Christiania
Die Freistadt Christiania (auch Das freie Christiana) ist eine „alternative“ Wohnsiedlung im Kopenhagener Stadtteil Christianshavn, die seit 1971 besteht. Das ehemalige Militärgelände der Bådsmandsstrædes-Kaserne umfasst ein 34 Hektar großes Gebiet auf den historischen Wallanlagen der Stadt. Die Bewohner betrachten sich selbst als in einer Freistadt lebend, die sich unabhängig von den staatlichen Behörden verwaltet. Diesen gilt Christiania jedoch als Drogenhandelszentrale.
Sport
In Kopenhagen sind die folgenden Fußballvereine der dänischen Superliga zu Hause:
– FC Kopenhagen – unter anderem mehrfacher dänischer Meister (1993, 2001, 2003, 2004, 2006, 2007, 2009, 2010 und 2011), mehrfacher dänischer Pokalsieger (1995, 1997, 2004 und 2009) und mehrfacher dänischer Supercup-Gewinner (1995, 2001, 2004)
Sowie vor den Toren der Stadt in Brøndby:
– Brøndby IF – unter anderem mehrfacher dänischer Meister (1985, 1987, 1988, 1990, 1991, 1996, 1997, 1998, 2002 und 2005) und mehrfacher dänischer Pokalsieger (1989, 1994, 1998, 2003, 2005 und 2008)