Vejle

vejle

Vejle [ˈʋɑi̯lə] ist die Hauptstadt der dänischen Region Syddanmark (Region Süddänemark). Sie erstreckt sich über eine Fläche von 144 km² und hat 53.975 Einwohner (Stand: 1. Januar 2015). Der Ort liegt im Gebiet des Städtedreiecks Trekantområdet.

Geschichte

Westlich der Stadt errichtete Harald Blauzahn die 700 m lange und 5 m breite Ravninge Bro über ein Sumpfgebiet. Die älteste Brücke des Landes wurde errichtet, um den Nord-Süd-Verkehr auf dem Heerweg zu gewährleisten. Vejle gehört wie Kolding, Horsens, Randers, Mariager und Aalborg zu den älteren Seehandelsstädten der jütländischen Ostküste. Über Jahrhunderte hinweg war sie jedoch nur von regionaler Bedeutung. Nachdem Dänemark 1864 das Herzogtum Schleswig verloren hatte, wuchs die Bedeutung dieser Städte, da wichtige Handelsplätze wie Apenrade, Flensburg und Hadersleben südlich der neuen Grenze lagen.

Die Stadt wuchs kontinuierlich zu einer Mittelstadt heran, nahm jedoch nicht solch eine rasante Entwicklung wie die Domstadt Aarhus. Der Bau der Brücken über den Kleinen Belt bei Fredericia ließ die Bedeutung der Stadt weiter wachsen, zumal die wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Jütland durch Vejle führen. Der Bau der Autobahn über den Vejlefjord entlastete dann das Nadelöhr Vejle erheblich.

1970 wurde Vejle zu einer Großkommune und gleichzeitig Sitz der neu geschaffenen Amtskommune Vejle. Seit 2007 ist Vejle Sitz der Region Syddanmark, liegt aber unmittelbar an deren Nordgrenze. Seit 2007 besteht die neue Kommune aus den früheren Kommunen Børkop, Give, Jelling, Vejle und Egtved (außer Kirchspiel Vester Nebel) sowie dem Kirchspiel Grejs aus der Tørring-Uldum Kommune. Sie umfasst 1066,32 km² und hatte am 1. Januar 2015 110.471 Einwohner Damit ist sie nach der Einwohnerzahl die sechstgrößte Kommune in Dänemark, nach Esbjerg Kommune.

Sehenswürdigkeiten

Wahrzeichen des historischen Vejle ist die weithin sichtbare Windmühle, während der wellenförmige Wohnkomplex Bølgen neben dem Hafen als neues Wahrzeichen gilt. Die Stadtkirche Sanct Nicolai stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert, doch wurde sie oft umgebaut und erscheint heute als Bau der Zeit um 1900. 1835 wurde bei Haraldskær eine Moorleiche gefunden, die man anfangs für die Wikinger-Königin Gunnhild hielt. Es handelte sich jedoch um eine Frau, die um das Jahr 490 v. Chr. hingerichtet worden war. Ihre Moorleiche ist in der St.-Nicolai-Kirche in Vejle zu sehen. Die Altstadt von Vejle zählt durch Modernisierungen im Geist des 20. Jahrhunderts und Anpassung an den Straßenverkehr zu den am schlechtesten erhaltenen in Jütland. Überaus schön ist hingegen die Lage der Stadt am Ende des Fjords zwischen meist bewaldeten und teilweise für Dänemark ungewöhnlich steilen Anhöhen.

Im Umland

– Nordwestlich von Vejle liegen die Runensteine von Jelling, die Brücke über die Ravning Enge und etliche vorzeitliche Grabhügel.
– Der Åstrup Deelhøj (auch Dilhøj genannt) ist ein Ganggrab östlich von Vejle westlich von Åstrup und nordwestlich von Juelsminde.

Wirtschaft

Die Stadt ist Standort der Textil- und Maschinenindustrie. Als Teil des so genannten Dreiecks Fredericia-Kolding-Vejle, des Verkehrszentrums des westlichen Dänemarks, wird der Stadt eine günstige wirtschaftliche Weiterentwicklung prognostiziert. In Vejle ist auch die international renommierte Jollen- und Kielboot-Bootswerft Børresens Bådebyggeri beheimatet (Drachen, Soling, Yngling, Optimist, 49er Jolle).

Wirtschaft

Die Stadt ist Standort der Textil- und Maschinenindustrie. Als Teil des so genannten Dreiecks Fredericia-Kolding-Vejle, des Verkehrszentrums des westlichen Dänemarks, wird der Stadt eine günstige wirtschaftliche Weiterentwicklung prognostiziert. In Vejle ist auch die international renommierte Jollen- und Kielboot-Bootswerft Børresens Bådebyggeri beheimatet (Drachen, Soling, Yngling, Optimist, 49er Jolle).